
Im Sommer 1942 lancierten die Deutschen an der Ostfront ihre Sommeroffensive mit Namen “Fall Blau”. Die Linke Flanke sollte in Richtung Stalingrad und Volga stossen (“Fischreiher”), die Rechte Flanke in Richtung Baku und die dortigen Ölfelder (“Edelweiss”). Historisch dauerte die Offensive 6 Monate und sie fand in den Bergen des Kaukasus und den Ruinen Stalingrads ihr Ende. Die von den Soviets im Herbst eingeläutete “Operation Uranus” markierte den Anfang vom Ende des Dritten Reichs.
Angelehnt an das erfolgreiche Ukraine ’43 doppelt GMT mit diesem Titel nach – mit praktisch identischem Regelwerk.
Die Fakten
Titel | Stalingrad ’42: Southern Russia, June-December, 1942 [BGG] [Verlag] |
Verlag | GMT Games |
Designer | Mark Simonitch |
Preis | $75.- |
Geeignet für Anfänger | Nicht so richtig |
Unit Scale | Division |
Counter | 3 Counter Sheets / ca. 570 Counter |
Hex / Zug | 17km / 4-7d |
Komplexität | 6/10 (GMT) |
VASSAL Modul | Sehr gut |
PBEM | Geeignet (mit wenigen House Rules) |
Kleine / Mittlere Szenarien | Nein / Ja |
Spezielles | Kaukasusszenario auf seperater kleiner Map |
Ich habe bisher nur das Szenario im Kaukasus angespielt. Anhand der Regeln, der 4 Karten und dem Kapagnenbeschrieb kann ich aber folgendes feststellen:
- Wie in jedem Titel dieser “Serie” kommen auch hier ein paar Sonderregeln zum Einsatz. Die “Maskirovka”-Regel lässt den Sovietspieler verdeckt seine Reservearmeen aufbauen und einsetzen. Inwiefern diese Regel solokonform ist, wird sich zeigen. Elite Panzereinheiten sind neu dazukommen, sie zeigen einen roten Punkt auf dem Counter und bringen neu zwei Column Shifts in den Kampf statt “nur” einem. Mit regelmässig erwirtschafteten Resource Points kann der Spieler Befestigungen bauen oder bpsw. Offensiven planen – diese Planung gibt dann Boni beim Combat Wurf. Leader Counter (Chuikov und Manstein) lassen die Spieler in ihrem Einsatzgebiet CRT Würfe wiederholen. Insgesamt sind 10 solche Sonderregeln im Regelwerk beschrieben, sie lockern das bekannte System auf.
- Um die grossen Distanzen besser überbrücken zu können, kämpfen beide Seiten auch um Bahnlinien. Ein Railheadsystem simuliert die Konvertierung der Schienen auf Deutsche Masse.
Fazit
Die Simonitch-40er-Serie macht einfach Spass. Die Spiele sind schnell auf dem Tisch, schnell gelernt und erklärt und dauern auch nicht eine Ewigkeit. Dass hier sogar eine Minikampagne auf einer kleinen Map dabei ist, ist eine willkommene Zugabe für ein sonst schon hochzugängliches System.
Startaufstellung. Drei… zwei… eins… FLUCHT! Der Rückzug zum Kuban ist den meisten Sovieteinheiten gelungen. Bei Grozny kommt Verstärkung an. Blüchers Deutsche und die Sovietischen Freiwilligen kommen unter gegebenen Umständen aufs Brett. Schöne Reinforcement Charts in gewohnter Manier. Der Kaukasus ist sehr handlich.